Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,zunächst möchte ich mich herzlich für alle Rückmeldungen zum erneuerten Layout und Format der LuKi bedanken. Es freut mich sehr, so viel Positives zu hören. Alle Anregungen zur Verbesserung besprechen wir bei den kommenden Redaktionssitzungen. Im Oktober steht auch wie jedes Jahr eine dreitägige Redaktionsklausursitzung an.
Auf diesen Sitzungen werden auch die Themen für die nächsten 12 Ausgaben festgelegt. Als wir vor einem Jahr über „Kirche und Staat“ für diese Ausgabe sprachen, waren uns die Coronamaßnahmen und auch die Differenzen, zu denen es innerhalb einiger Gemeinden deshalb gekommen ist, noch deutlich präsenter. Es ist deshalb angemessen, wenn Claudia Matzke sich im Rückblick dieser Frage nähert und bedenkt, was ihr in dieser Zeit an Erkenntnis zugewachsen ist. Das Verhältnis von Kirche und Staat verdient es aber auch, grundlegend bedacht zu werden. Wir freuen uns, dass Prof. Werner Klän sich bereiterklärt hat, dies in einem der beiden Themenartikel zu tun. Sein Schwerpunkt liegt auf der Frage, was zu tun ist, wenn der Fall eintritt, dass Christen durch staatliche Anordnungen gezwungen werden sollen, gegen ihr an Gottes Wort gebundenes Gewissen zu handeln. Ein zweiter Artikel aus meiner Feder beleuchtet die Grundlagen von Schrift und Bekenntnis zur Sache. Die Kirche hatte schon immer ein Verhältnis zum Staat, das von Verfolgung bis zu staatstragender Konformität alle Abstufungen erkennen lässt. Interessant sind immer die Situationen, wenn sich ein Wechsel abzeichnet. Bischof Voigt schreibt darum über den Moment, als das Christentum im Römischen Reich unter Kaiser Konstantin Staatsreligion wurde.
Apropos Feder. Bitte wundern Sie sich nicht über die Rubrik „Presseschau“ und den Kommentar dazu. Dieses Mal steht nicht die vielfältige Information mithilfe fremder Pressemeldungen im Vordergrund, sondern ich möchte einmal zeigen, wie wohlüberlegt solche Pressemeldungen zu lesen sind.
Eine erkenntnisreiche Lektüre wünscht Ihnen
Ihre Andrea Grünhagen