Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Andrea Grünhagenselten waren wir uns in der Redaktion über ein Titelbild so einig wie in diesem Fall. Das Bild des blauen Planeten in den Weiten des Weltalls sollte es sein. Denn das alles ist Gottes Schöpfung. Wenn man sich fragt, wo dabei unser Handeln vorkommt, wird man allerdings zunächst enttäuscht. Es kommt nämlich gar nicht vor. Gott brauchte den Menschen nicht, um alles aus dem Nichts zu schaffen. Zwischen Schöpfer und Geschöpf besteht ein unendlich großer Abstand. Im Buch Hiob (Kap. 40 f.) spricht Gott: „Wo warst du, als ich die Erde gründete? Sage mir’s, wenn du so klug bist! … Kannst du die Bande des Siebengestirns zusammenbinden oder den Gürtel des Orion auflösen? Kannst du die Sterne des Tierkreises aufgehen lassen oder die Bärin samt ihren Jungen heraufführen? … Kannst du deine Stimme zu der Wolke erheben, dass dich die Menge des Wassers überströme? … Hast du einen Arm wie Gott, und kannst du mit gleicher Stimme donnern wie er?“

Im Folgenden hat Gott dann den Menschen gewürdigt, dass er den „Garten Gottes“ bebauen und bewahren sollte (1. Mose 15,15), und erst da kommt das Handeln des Menschen dazu, im biblischen Schöpfungsbericht in der Weise, dass er den Tieren, über die er herrschen soll, Namen gibt. Doch Herr über die Schöpfung bleibt Gott. Genau wie ihr Anfang, liegt auch ihr Ende in seiner Hand. „Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb; dann werden die Himmel zergehen mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze zerschmelzen, und die Erde, und die Werke, die darauf sind, werden nicht mehr zu finden sein.“ (2. Petr. 3,10)

Vielleicht möchten Sie sich ein wenig Zeit dafür nehmen, anhand unseres Titelbildes über diese biblischen Wahrheiten nachzudenken. Was ist der Mensch, was ist seine Verantwortung und sein Beitrag? Als gläubiger Mensch kann man diese Frage nur im Gegenüber und in der Verantwortung vor dem allmächtigen Gott beantworten.

Unser Thema hat sowohl eine theologische als auch eine menschlich-praktische Seite, deshalb gibt es zwei Artikel dazu von uns. Wichtig ist, dass Christen in der Frage, welche Konsequenzen unser Handeln im Hinblick auf die Schöpfung haben sollte, beispielsweise beim Thema Energiegewinnung, unterschiedlicher Meinung sind und unterschiedlicher Meinung sein dürfen. Womöglich parteipolitisch gefärbte Maßgaben und einseitige Festlegungen, wie sie die Öffentlichkeit seit geraumer Zeit von der Evangelischen Kirche in Deutschland verlautet werden, stehen einer lutherischen Kirche nicht gut an.

Es ist ja auch eine Frage, inwieweit Kirche heute überhaupt noch in der Gesellschaft gehört wird. Von einem kleinen Beispiel, wie es gelingen kann, in seinem Umfeld auf den christlichen Glauben aufmerksam zu machen, lesen Sie in einem weiteren Artikel.

Gedankt sei allen unseren Autoren, die die größeren und kleineren Rubriken dieser Zeitschrift mit Inhalt versorgen. Es ist wieder eine interessante Mischung geworden.

Es grüßt Sie alle herzlich
Ihre Andrea Grünhagen


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