Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Andrea Grünhagenist Ihnen aufgefallen, dass wir auf der Titelseite das Wort Osterleben etwas merkwürdig haben drucken lassen, nämlich so, wie Sie es hier sehen? Das liegt daran, dass es um Oster-Leben gehen soll und nicht um Ost-Erleben. Erlebnisse im Nahen und Fernen oder überhaupt im Osten sind in dieser Ausgabe nicht das Thema. Wobei – eine mögliche Erklärung dafür, woher das Wort Ostern im Deutschen kommt, ist eine Herleitung von „Osten“, also dem Ort der aufgehenden Sonne. Das funktioniert englisch mit easter und east übrigens auch.

Für das österliche Brauchtum spielen die Sonne und der anbrechende Morgen oft eine Rolle. Das ist bemerkenswert, denn wenn es um die Auferstehung Christi geht, so wird diese bei allen Evangelisten als ein Ereignis in der Nacht oder des frühen Morgens dargestellt. Wobei es in den biblischen Berichten Zeugen des leeren Grabes gibt, aber keine Zeugen des Vorgangs der Auferweckung Jesu selbst. Das Matthäusevangelium berichtet schon von der Furcht, die Jünger würden selbst für ein leeres Grab sorgen und alles sei nur ein großer Betrug. (Matthäus 27,62ff.). Zweifel an der Auferstehung haben die Kirche immer begleitet. Da es sich um einen nicht wiederholbaren, einzigartigen Vorgang handelt, das „Wie“ in der Schrift auch nicht beschrieben wird, es keine Augenzeugen des Vorgangs selbst gibt und auch kaum außerbiblische schriftliche Belege, konnte man jemanden, der bezweifelt, dass die Auferstehung wirklich geschehen ist, noch nie im naturwissenschaftlichen Sinn „beweisen“, dass es aber wahr ist. Grund genug für uns, in einem Artikel trotzdem mal zusammenzutragen, welche Hinweise es dafür schon im Alten Testament gibt.

„Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unser Glauben vergeblich.“ (1. Korinther 15). Es ist also schon wichtig, dass das alles nicht nur ein Märchen ist oder sich nur im Bewusstsein der Jünger abgespielt hat. Wer glaubt, „weiß“ in einem tieferen Sinne, dass Jesus höchst lebendig ist, denn er hat ja vielleicht gerade vor ein paar Minuten noch mit ihm geredet, wer nicht glaubt, hält das aber für ein Hirngespinst. Aber auch Glaubende geraten da manchmal in Anfechtungen. Weniger, ob Jesus auferstanden ist, sondern warum sie selbst in ihren Leben so wenig Auferstehung erfahren. Auch das wollen wir bedenken.

Wie immer haben wir einen bunten Strauß an Themen und Meldungen zusammengestellt. Vielleicht nutzen Sie ja die Ostertage bewusst, um sich mit dieser LuKi-Ausgabe zu beschäftigen!

Ich wünsche Ihnen im Namen der ganzen Redaktion eine gesegnete Passionszeit und ein fröhliches Fest der Auferstehung des Herrn
Ihre Andrea Grünhagen


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