Überschriften sind wichtig. Sie bieten eine erste Information, worum es geht und sollen neugierig machen. Zu lang dürfen sie nicht sein und eine markante Formulierung sorgt für Aufmerksamkeit. Ich habe mir seit ein paar Wochen den Spaß erlaubt, nicht die Überschriften der großen Tageszeitungen, sondern von per Zufallsprinzip (also eigentlich sind Algorithmen nicht zufällig) mir angezeigten Artikeln im Internet näher zu betrachten. Vielleicht kann man da ja nicht nur für die Wortwahl, sondern auch für die Themenauswahl etwas lernen. So dachte ich.
Der Start war etwas desillusionierend. „Sparen du bei Unterwäsche.“ Na also, bitte nicht auf diesem Niveau, außerdem ist das eine Werbeanzeige und kein Artikel. „Die 15 wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Hannover.“ Ha, das hat sogar einen lokalen Bezug! Aufgrund der eigentlich langweiligen Überschrift komme ich aber erst mal ins Grübeln darüber, warum mir im Leben nicht so viele Sehenswürdigkeiten hier eingefallen wären. Aber vielleicht ist das ja auch eine Definitionssache.
„Tipps für die Begegnungen mit Wölfen – was zu tun ist und was nicht.“, ist ebenfalls ein niedersächsisches Thema, aber ich fürchte, nicht wirklich für eine Kirchenzeitung geeignet. Wobei im Internet das Thema Tiere erstaunlich gut zu funktionieren scheint, um Aufmerksamkeit zu erhaschen, zum Beispiel: „Mann rettet Kaninchen, das von seiner Katze gefangen wurde.“ Das ist nett von dem Mann. Auch „Riesenkalmare sind größer und mächtiger als wir dachten.“, ist eine wichtige Information, vor allem, falls jemand diese zu Tintenfischringen verarbeiten wollte, was man aber, glaube ich, gar nicht macht. Toll sind auch Überschriften unter der Rubrik „Was wäre wenn? „Was wäre, wenn du in ein Becken voller Haie fällst.“ Ja nun, demnächst ist wieder Kirchensynode, vielleicht könnte man da hilfreiche Hinweise erhalten. Ansonsten gehe ich davon aus, dass es drauf ankommt, ob die betreffenden Haie Hunger haben. Oder ob Flipper rechtzeitig vorbeikommt und mich rettet. Auch kein kirchliches Thema.
Lassen wir das mit den Tieren. „Ist es egoistisch, die Schlafenszeiten seiner Kinder zu bestimmen?“ Doofe Frage, denke ich, denn erstens ist das eine Überlebensfrage für Eltern und zweitens hat man nicht immer Erfolg bei dem Versuch. Nun aber mal was Positives: „Wunderschöne Feen-Namen“. Die Fee in Peter Pan heißt, wenn ich mich recht erinnere, Glöckchen. Oder ist sie eine Elfe? Sind Feen dasselbe wie Elfen? Elben wie in „Herr der Ringe“ sind jedenfalls was anderes. Die haben aber auch Namen. Die Zwerge, die beim Weihnachtsmann arbeiten, heißen manchmal auch Elfen. Aber das ist ein Übersetzungsproblem aus dem Englischen. Darf man überhaupt noch Zwerg sagen? Man darf jedenfalls nicht sagen, dass es keine Feen gibt, sonst stirbt jeweils eine. Das steht auch in Peter Pan. Tja, also den Artikel zu diesem Thema hätte ich schon fast fertig. Sie sehen, es kommt nur auf die richtige Überschrift an.
Fast wie in Rom
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Die Bildberichterstattung aus der ewigen Stadt ist momentan farblich klar dominiert von Violett und Rot. Also vor allem von Rot. Denn nahmen die Bischöfe (violett) auch in großer Zahl an den Trauerfeierlichkeiten für Papst Franziskus teil, beim nun beginnenden Konklave sind nur noch Kardinäle (rot) dabei.
Die Freude am Spekulieren über diese geschlossene Gesellschaft in der Sixtinischen Kapelle ist medial gerade groß. In der LuKi beteiligen wir uns daran nicht. Wer der nächste Papst wird, entscheiden 133 Männer in Kardinalsrot und niemand wird jemals wissen, wer vorher was warum oder auch nicht gesagt hat.
Es erwartet wohl niemand, dass wir uns als Lutheraner an den doch recht vagen Mutmaßungen beteiligen. Aber eins ist doch zu sagen: im Kirchenbüro sind wir jedenfalls farblich total im Trend.
Abschied
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Hier kommt mal wieder ein Foto von uns - wir stehen im Flur im Kirchenbüro und der Bischof hält die drei letzten Ausgaben in der Hand. Also gar nicht gestellt, dieses Bild. Aber eigentlich ist es ein Abschiedsfoto zur Erinnerung, weil Claudia Matzke das letzte Mal bei einer Redaktionssitzung dabei war. Und das war schon traurig.
Wir sind ihr sehr dankbar für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit, und respektieren natürlich ihre Entscheidung, weil zukünftig noch andere theologische Aufgaben verstärkt ihre Zeit fordern werden.
Verhungerter Blog
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Leider habe versäumt, diesen Blog zu füttern. Jetzt ist er unterernährt, wenn nicht gar schon verhungert. Es könnte daran liegen, dass mir nichts Lustiges mehr einfällt. Das könnte darauf hindeuten, dass es gerade nicht lustig ist. Dagegen spricht allerdings, dass wir bei den Redaktionssitzungen immer noch viel lachen. Der Blick auf das Foto beweist es.
Deshalb soll dieses Bild auch als ein freundlicher Weihnachtsgruß von unserer Seite dienen. Und was das nächste Jahr angeht: Wir rechnen mit allem, auch mit dem Guten!
Alle Tassen im Schrank
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Also genügend Tassen haben wir schon im Schrank in der Küche des Kirchenbüros in Hannovers schönstem Stadtteil Kleefeld, aber wir haben noch nicht alle. Ich meine Tassen von allen Gemeinden oder jedenfalls den Orten, an denen sich eine SELK-Gemeinde befindet. Kaffeebecher kann man ja auch nie genug haben. Wobei wir für die „offiziellen Gäste“ sowieso niemals stillose Kaffeebecher ohne Untertassen auf den Tisch stellen würden. Das sei ferne! Aber so für den Hausgebrauch oder die Redaktionssitzung, da wäre es schön.
Vielleicht möchte uns jemand mal eine Tasse schenken? Von einer Gemeinde oder dem Ort, an dem sich eine solche befindet, darum geht es ja. Wenn niemand eine Tasse schickt, weiß ich zumindest, dass niemand diesen Blog liest (ja, sorry, ich müsste den viel öfter füttern, wie soll man denn sonst was Neues lesen).
Und dann haben wir alle Tassen im Schrank, versprochen.